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7.06.2023 / Fabian Simion / News

Gegen Hass und Gewalt

Gegen Hass und Gewalt

Im Rahmen des Projektes ,,Bahnazubis gegen Hass und Gewalt” haben fünf Lokführer Azubis der DB AG, sich mit dem Thema psychische Gewalt in der Erziehung beschäftigt, unterstützt vom Kinderschutzbund Kempten.

„Psychische Gewalt ist mehr als du denkst“, sagt der Diplom-Psychologe Dr. Felix Peter.

,,Psychische Gewalt stellt einen Stressfaktor dar. Bei starker und langanhaltender bzw. wiederholter psychischer Gewalt kann neben der psychischen sogar die körperliche Entwicklung Schaden nehmen. Kinder und Jugendliche sind dadurch besonders verwundbar. Untersuchungen haben gezeigt, dass gewaltbezogene Erfahrungen in der Kindheit das Risiko für verschiedene gesundheitliche Probleme im späteren Leben erhöhen, wie beispielsweise Depressionen, Angststörungen, Suchterkrankungen und chronische Erkrankungen. Zudem können solche Erfahrungen die Entwicklung des Gehirns und des Verhaltens beeinflussen und zu Schwierigkeiten in der Schule, im sozialen Umfeld und später im Berufsleben führen”, erklärt er. Aber was genau ist denn jetzt psychische Gewalt insbesondere gegenüber Kindern und Jugendlichen?

DAS IST GEWALT

Um gleich explizite Fälle zu nennen, beginnt diese schon bei immer wiederkehrenden „kleinen“ Kommentaren der Eltern wie „Du bist zu nichts zu gebrauchen“. Weiter geht es mit regelmäßigem Anschreien oder die durch die Eltern erzwungene Verantwortungsübernahme eines älteren für ein noch jüngeres Geschwisterkind.

Leider wird psychische Gewalt oft aus unterschiedlichen Gründen „übersehen“. Oft wird sie zwar wahrgenommen, aber nicht als Gewalt eingeordnet oder heruntergespielt, beispielsweise mit Aussagen wie „ist doch nicht so schlimm“. An diesen Punkten kann mit Prävention angesetzt werden. Es braucht eine Kultur des Hinschauens. Psychische Gewalt muss möglichst publik gemacht werden und dann auch als solche behandelt werden!

ALLES WAS RECHT IST

Rechtlich gesehen ist es meist sehr schwierig, psychische Gewalt zu beweisen. Empfehlenswert ist aber, alle Vorfälle mit Zeit, Ort und mögliche Zeugen zu dokumentieren. Dass psychische Gewalt aber auch strafbar sein kann, bestätigt uns das Polizeipräsidium Schwaben Süd/West auf Anfrage, insbesondere in Form von Nötigung oder Stalking.

Wenn man selbst betroffen ist, ist es wichtig, sich anderen Personen anzuvertrauen. Das kann man zum einen im direkten Bekanntenkreis tun, bei Personen, denen man vertraut, oder man sucht sich zum anderen auf Portalen wie der „Nummer gegen Kummer“ (116-111) oder beim Kinderschutzbund Unterstützung.

Hinweise