Kinderschutzbund Kreisverband Kempten Logo Kontakt
Ihr Anpsprechpartner {{ contact_name }}
Ihre Ansprechpartnerinnen

Karin Bartelt (Geschäftsführerin)
[email protected]

Kontakt
Der Kinderschutzbund Kreisverband Kempten e.V.
Memminger Straße 63, 87439 Kempten
T 0831 14 322, F 0831 52 37 389
[email protected]
1.10.2025 / Karin Bartelt / News

Wen kümmert's - uns kümmert's

Wen kümmert's - uns kümmert's

Der Kinderschutzbund Kempten e.V. beendete mit einem offiziellen Statement gegenüber der Stadt Kempten seine Kampagne „Wen kümmert’s“ rechtzeitig zum Weltkindertag.

Am Freitag fand im Rathaus im Beisein von Frau Groll, 3. Bürgermeisterin der Stadt Kempten, Herrn Baier-Regnery, Sozialreferent der Stadt Kempten, und Vertreterinnen des Kinderschutzbundes Kempten e.V., das große Finale dieser Kampagne statt.

Der Bundesverband des Kinderschutzbundes in Berlin hat zur deutschlandweiten Kampagne „Wen kümmert’s“ aufgerufen. Sie macht aufmerksam auf die eklatante finanzielle Unterversorgung durch Bund und Land bei den Kita-Plätzen, im Bereich Bildung und in der medizinischen Versorgung. In Kempten standen von Mitte Mai bis Mitte Juli in 15 Kindergärten Boxen, in die Eltern ihre Stimme in Form einer Karte einwerfen konnten. 
Über 550 Karten wurden ausgefüllt, dies entspricht ca. 50 % der Eltern, die sich beteiligten sich! 

Diese Kampagne wird nicht nur von Eltern getragen, sondern auch von pädagogischem Fachpersonal. Erzieherinnen und Erzieher, die täglich mit den Herausforderungen der Unterversorgung konfrontiert sind, unterstützen unsere Forderungen nach mehr Betreuungsplätzen und besseren Rahmenbedingungen. Ihre Stimmen verleihen dem Anliegen zusätzliche Glaubwürdigkeit und Dringlichkeit.

Daran ist zu erkennen, wie groß die Probleme nach wie vor sind. „Das Thema darf nicht aus der Öffentlichkeit verschwinden, solange dafür keine Lösungen gefunden wurden“, so Melanie Korthaus, Vorsitzende des Kinderschutzbundes Kempten.
Frau Groll unterstreicht diese Aussage: „Die Kinder sind unsere Zukunft, in die investiert werden muss, auch wenn die Mittel bei Kommunen, Land und Bund knapper werden.“ In der Stadt Kempten fehlen derzeit ca. 200 Kitaplätze (in Bayern mehr als 70.000, bundesweit mehr als 430.000). Der gesetzlich verankerte Anspruch auf einen Betreuungsplatz kann daher nicht für alle Familien eingelöst werden. Für viele Eltern bedeutet dies eine enorme Belastung – sei es, weil sie beruflich eingeschränkt sind oder weil ihre Kinder nicht die Förderung und Gemeinschaft erleben können, die ihnen zusteht und für ihre Entwicklung bedeutend ist.

Auch Herr Baier-Regnery macht deutlich, „die Stadt hat trotz eines knappen Haushalts in den letzten Jahren mehr Plätze für die Kinder geschaffen, aber das Personal- und Finanzierungsproblem ist groß und noch ist keine Entspannung in Sicht.“ 
In der Politik werden negative Veränderungen in diesem Bereich als positive Neuerung veröffentlicht. Diese Art der Berichterstattung ist wahrheitsverfälschend!
Am Ende sind sich alle einig, dass die Situation weiterhin öffentliche Aufmerksamkeit braucht und der Kinderschutzbund bereit ist, auf kommunaler Ebene mit den Netzwerkpartnern an zukunftsfähigen Lösungen mitzuarbeiten.
Am Samstag, dem Weltkindertag, veranstaltete die Stadtbücherei Kempten gemeinsam mit dem Kinderschutzbund Kempten eine Aktion zu den Kinderrechten. Hier konnte die Aktion „Wen kümmert’s“ noch einmal präsentiert werden.

Kinderrechte dürfen kein leeres Versprechen bleiben – sie müssen mit Leben gefüllt werden. Denn jedes Kind hat ein Recht auf Förderung, Teilhabe und eine verlässliche Betreuung.

Hinweise